Mein pelziger Mitbewohner Jacky ist nicht die einzige Katze hier in der Gegend und muss daher um jeden Quadratzentimeter seines Reviers einen erbitterten Abwehrkampf ausfechten. Doch wie Herrchen auf dem Fußballfeld, so besticht auch Jacky vor allem durch die große Anzahl der bestrittenen Zweikämpfe und nicht unbedingt durch eine hohe Erfolgsquote. Die Folge: fremde Katzen kombinierten sich wiederholt durch die Katzenklappe und erzwangen Standardsituationen in der Küche! Die Abwehr konnte am Ende nur durch ein Austauschen des Tores stabilisiert werden.

SureFlap ist eine smarte Katzenklappe, die im Tier implantierte Identifikationschips scannt und sich nur für vorher eingespeicherte Katzen entriegelt. Die ca. 90€, die man dafür auf den Tisch legen muss, erscheinen für eine Katzenklappe recht stattlich, allerdings muss man sagen, dass die SureFlap sehr gut funktioniert, einfach zu montieren ist und auch der Support kann sich sehen lassen. Das in England designte, in China produzierte und aus Florida heraus vertriebene Produkt hat die Maße einer handelsüblichen Katzenklappe, passt also in eventuell schon vorhandene Löcher hinein. Der Einbau gestaltet sich simpel; ein paar Schrauben festdrehen, fertig.

Als Vorbereitung für den Betrieb müssen nur noch Batterien eingelegt, ein Knopf gedrückt und die zu speichernde Katze (bis zu 32 Katzen kann sich die SureFlap merken) einmal durch den Durchgang bugsiert werden. Ab hier lässt die Klappe von außen nur noch gespeicherte Chipträger durch. Konstruktionsbedingt passt nie mehr als eine Katze auf einmal in den Tunnel, so dass Unbefugte sicher ausgesperrt werden. Zwischen Normalbetrieb, Tag-der-offenen-Tür-Modus und Komplettverriegelung kann man mit einem Drehknopf hin- und herschalten.
Das erste hier ausprobierte Exemplar der SureFlap war fehlerhaft; manchmal entriegelte sich die Klappe einfach nicht. Dies war aber kein Problem, die freundliche Hotline und ein schneller Umtausch schafften das Problem rasch aus der Welt. Seither kann Jacky kommen und gehen wie er will und der Gegner bleibt im Abseits – die SureFlap ist also absolut zu empfehlen. Zu beachten ist:
- Der Zoofachhandel um die Ecke hatte die SureFlap nicht auf Lager (man war dort eher über die Existenz von intelligenten Katzenklappen erstaunt), aber Amazon hilft
- Optimale Isolierung ist etwas anderes. Es empfiehlt sich, nachträglich am Scharnier einen Isolierstreifen anzubringen.
- Die Tür, in die die Klappe eingesetzt werden soll, sollte tunlichst nicht viel Metall an sich haben, da dies den Empfang des Chipsensors empfindlich stören kann. Fragt bitte nicht, woher ich das weiß.
Der einzige, dem die SureFlap nicht so sehr gefällt, ist ihr Nutzer selbst, denn durch die Tunnelkonstruktion, die verhindert, dass Fremde im Windschatten einer zugangsberechtigten Katze durch die Klappe schlüpfen, gestaltet sich der Durchgang für Jacky nicht ganz so bequem wie bei herkömmlichen Katzenklappen. Aber wer sein Revier nicht ordentlich absteckt, muss eben mit den Konsequenzen leben.
Kommentare (8)
Nico ¶
16. Mai 2011, 14:24 Uhr
Dann wird es jetzt Zeit für Catbook (das Facebook für Katzen). Freunde von Jacky werden eingelassen und die Klappe twittert automatisch, wenn Jacky zur Dinnerparty im eigenen Heim lädt…
Stefanie ¶
16. Mai 2011, 14:25 Uhr
Eine sehr praktische Sache, die wir schon seit zwei Jahren im Einsatz hatten, nachdem unsere Katze etwa 100 Euro an Magneten nebst sich im Fall der Fälle öffnenden Halsbändchen in Wald und Flur versenkt hatte.
Allerdings ist bei uns das *hüstel* etwa doppelt so teure Modell von Pet-a Porte (http://www.petporte.de) im Einsatz.
Mieze nutzt es auch gern, um Verfolgern zu entkommen und von innen durch die durchsichte Klappe die Stinkepfote zu zeigen. ;-)
Siegfried ¶
17. Mai 2011, 05:39 Uhr
Wir hatten man das Vorgängermodell, das mit dem Magneten am Halsband. Gelegentlich, also im Wesentlichen vor dem Arzttermin, hatten wir die Klappe auf "nur noch rein, aber nicht mehr raus" umgestellt. Unser Kater hat so lange Gewalt angewendet, bis er raus kam.
Wir haben 6 Katzen, davon 3 kräftige Kater. Da traut sich kein Fremner her :)
Das mit dem Versenken des Magneten im Wald haben wir auch gehabt. Zum Glück hatte ich eine Handvoll kleiner sehr starker Industriemagnete, die ich am Halsband festkleben konnte. Aber auch die waren irgendwann weg. Da ist das mit dem Chip schon die bessere Idee.
ChrisB ¶
20. Mai 2011, 11:38 Uhr
Und wenn Katerchen mal ein Date mit nach Hause bringen will, bekommt er sie nicht durch die Klappe … You're cockblocking your cat, dude!
Neff ¶
21. Mai 2011, 09:21 Uhr
Wie hast du den Chip in die Katze bekommen? Gibts dafür ne app?
Stefanie ¶
21. Mai 2011, 18:30 Uhr
Zitat Neff:
Fast. Nicht ne App, sondern nen App(likator) ;-)
Christopher ¶
10. Juni 2012, 20:49 Uhr
Wie viel Kilogramm oder Gramm wiegt dieses Ding?
Peter Kröner ¶
10. Juni 2012, 22:09 Uhr
Nicht mehr als eine normale Klappe.