
Wer mir auf Twitter folgt, dem ist sicher nicht entgangen, dass ich diese Woche in München eine HTML5-Schulung gehalten habe. In Vorbereitung hierauf habe ich so manches gelesen und gekauft, unter anderem den Wireless Presenter R400 von Logitech. Dabei handelt es sich um eine Fernbedienung für Präsentationen mit eingebautem Laserpointer. Mein Fazit nach drei Tagen intensiver Dauer-Benutzung: Wer regelmäßig Slides an Leinwände wirft und dabei nicht vor seinem Computer festgenagelt sein will, muss so ein Teil haben.
Der 11cm lange Wireless Presenter R400 hat neben der Taste für den Laserpointer und einem kleinen An/Aus-Schalter an der Seite vier Tasten zur Steuerung von Präsentationen – Slide vor, Slide zurück, Abdunkeln und eine weitere Taste zum Starten der Präsentation. Hinzu kommt eine einfache Batterieanzeige. Der Anschluss an den Computer erfolgt über ein kleines USB-Modul, das im Presenter selbst verstaut wird und das keinerlei Installation bedarf. Mitgeliefert werden eine Bedienungsanleitung, zwei Batterien und eine schicke kleine Kunststofftasche mit Reißverschluss.
Die beigelegte Bedienungsanleitung ist freilich komplett überflüssig, da sich die Tasten selbst erklären und eine Installation wie gesagt nicht nötig ist. Die Reichweite von 15 Metern ist beachtlich und das Gerät liegt perfekt und rutschfest in der Hand, so dass man kreuz und quer durch den Raum toben und trotzdem immer seine Präsentation steuern kann. Sowohl unter Windows wie auch OS X und Linux funktioniert der Presenter ohne Mucken und erledigt zuverlässig seinen Job.

Mein einziger, winziger Kritikpunkt betrifft die Anordnung der Taste zum Abdunkeln, denn diese befindet sich genau unter der Taste für „Slide vor“. Ein Verwechseln der Tasten ist zwar aufgrund ihrer Formgebung ausgeschlossen (die Abdunkeln-Taste ist wesentlich kleiner und die „Slide vor“-Taste hat einen kleine Erhebung) und da die Tasten Vertiefungen haben, wird weitgehend verhindert, dass man abrutscht. Genau das ist mit aber im Eifer des Gefechts zwei mal passiert, was durchaus einer gewissen wurstfingerigkeit meiner Person anzulasten ist. Das Problem ist, dass bei diesem Abrutschen nach unten man dummerweise genau auf die Taste gerät, die durch ein Abdunkeln einen halben Totalschaden hervorruft. Vielleicht wäre es besser gewesen, an dieser Stelle die „Präsentation starten“ zu platzieren und diese so auszulegen, dass sie bei laufenden Präsentationen einfach nichts tut – so wäre ein versehentliches Abwürgen der Präsentation komplett ausgeschlossen.
Unterm Strich ist festzuhalten, dass wie gesagt der Logitech Wireless Presenter R400 ein Muss ist, wenn man öfter Slides an die Wand zu werfen gedenkt. Wer dererlei auch unter Zeitdruck machen muss, sollte vielleicht auch einen Blick auf die etwas kostenintensivere Deluxe-Variante R800 riskieren – hier ist neben verdoppelter Reichweite (wobei, wer braucht 30 Meter?) auch ein Display mit Timer geboten.
Kommentare (8)
Tobias ¶
30. Juli 2010, 09:43 Uhr
Danke für das Review! Ich denke z.Z. über die Anschaffung eines solchen Geräts nach, da je nach Saal eben nicht immer ausreichend Hardware vor Ort ist.
Ein Totschlag-Argument wäre für mich jedoch, wenn die Vor- & Zurück-Tasten in Prezi (prezi.com) nicht die Slides weiterschalten (Maus-Tasten). Hast du den Presenter mit Prezi getestet?
Peter ¶
30. Juli 2010, 10:23 Uhr
Kann nicht sagen ob das geht. Wollte es gerade ausprobieren aber da die da öffentlich zugänglichen Präsentationen scheinen gerade nicht zu laufen. Ich wüsste aber nicht, warum das nicht gehen sollte – Google-Docs-Präsentationen funktionieren schließlich auch.
chris ¶
30. Juli 2010, 11:15 Uhr
Zitat Peter:
Der Witz ist, dass dieser Pappenheimer damit impliziert, ohne das Ding arbeite man unprofessionell.
Bei meinem Mac ist ne Fernbedienung dabei, die genau diese Zwecke erfüllt...
Thilo ¶
30. Juli 2010, 11:22 Uhr
Zitat chris:
Der Witz ist, dass der Mac-User-Pappenheimer genau durch solche Kommentare impliziert, dass er sich nicht professionell aufführen kann.
Marc ¶
30. Juli 2010, 11:41 Uhr
Muss ich mal in der Schachtel schauen, ob bei meinem Mac auch eine Fernbedienung dabei ist... Nein?! Blöd. Aber immerhin hat er so Pfeiltasten dran, damit geht das auch sehr professionell. Ihr Pappenheimer.
Anselm Hannemann ¶
30. Juli 2010, 11:53 Uhr
Leider Gottes ist die Mac Fernbedienung, die schon seit einiger Zeit 19€ Aufpreis kostet und nicht mehr mitgeliefert wird, nicht unbedingt ein voller Ersatz für solch einen Presenter.
Die Fernbedienung ist zwar wunderschön schick und klein, kann aber halt leider auch nicht mehr als vor und zurück. Einen Zeiger oder ähnliches kann das Ding nur mit Umständen und mehr schlecht als recht mit teurer Zusatzsoftware.
Eine professionelle Präsentation macht aber auch das nicht aus, sondern zu aller erst mal die Präsentation an sich und die Präsentation eines Vortragenden selbst. ;)
Johannes ¶
31. Juli 2010, 16:11 Uhr
Habe das Teil auch seit einigen Wochen und schon in mehreren Präsentationen eingesetzt. Hat ohne Ausnahme hervorragend funktioniert, bin nicht einmal abgerutscht. ;-)
Wer übrigens glaubt, mit den Pfeiltasten auf dem Laptop professionell präsentieren zu können, irrt sich. (Bitte nicht persönlich nehmen, Marc.)
Le Mag ¶
8. August 2010, 07:08 Uhr
Heute wurde dieses Produkt von Amazon geliefert. Ich muss am kommenden Montag eine umfangreiche Präsentation halten und finde es klasse das es innerhalb von nur einem Tag geliefert werden konnte. Allerdings habe ich momentan noch einige Schwierigkeiten es auf meinem iMac zu testen. Ich bin mal gespannt ob es auf meinem Linux Notebook funktionieren wird.
Zum Produkt lässt sich sagen das es sehr gut verarbeitet und vor allem durchdacht ist. Ich persönlich kann die Tasten sehr gut bedienen. Vor allem ist der aktuelle Preis bei Amazon sehr entgegenkommend.